bis 17. Jahrhundert

1252
Erste urkundliche Erwähnung
Munsters. In einem Verzeichnis bischöflicher Tafelgüter und Einzeleinkünfte des Bischofs von Verden wird Munster 1252 erstmals erwähnt. Diese wird nach dem 09. Mai 1252 erstellt und ist im Original leider nicht mehr vorhanden. Eine Abschrift befand sich, bevor diese 1943 im Staatsarchiv Hannover verbrannte, im sogenannten "Registrum ecclesie Verdensis" von Andreas von Mandelsloh. Diese Abschrift soll im Zeitraum zwischen 1550 und 1600 gefertigt worden sein. Da auch diese nicht mehr vorhanden ist, gilt als einzig erhalten gebliebener Nachweis nun eine Abschrift von der Abschrift. Diese zweite Abschrift, basierend auf der ersten Abschrift, ist von Christoph G. Pfannkuchen ca. 1850 angeferigt worden und befindet sich in der Historischen Bibliothek des Domgymnasiums zu Verden.


1293

Im Bürgerbuch der Stadt Lüneburg wird erstmals der Ort Lopau erwähnt.


1303
Zweite urkundliche Erwähnung
Munsters. Im sog. "Donatus burgensium antiquus", also dem Bürgerbuch der Stadt Lüneburg, gibt es den Eintrag über den Zuzug des Bürgers "Hermanns de Munstere". Diese Quelle führt dazu, dass Munster im Jahr 2003 ein großes Jubiläumsfest feiert. Erst danach wird die frühere Quelle aus dem Jahr 1252 bekannt. ->1252

In dieser Zeit wird auch eine Feldsteinkirche, von denen Reste noch in der heutigen St.-Urbani-Kirche enthalten sind, erbaut.


1381

Erstmalige urkundliche Erwähnung des Herrenhof, der später als Sültinger Mühle bekannt wird. Quelle: Böhme-Zeitung vom 01.04.1981, Erinnerungen an die Anfangszeit zur Entstehung der Bundeswehrgarnison Munster vor 25 Jahren.


1500
Laut "Chronik des Ortes Ehlbeck" (Friedhelm Schlumbohm) gehören die Dörfer Munster, Creutzen, Trauen, Kohlenbissen Ilster zur Vogtey Amelinghausen. Der Amtsvogt in Amelinghausen hatte das verbriefte Recht, mit "großmächtiger Herr" angesprochen zu werden. Er hatte drei Untervögte in Munster, Bispingen und Sottorf.


1508
Eine der beiden Glocken in der
St.-Urbani-Kirche wird gegossen: Schlagton "g", 310 mm Durchmesser, 30 kg schwer.

Aus dieser Zeit oder später müsste auch Die Glockensage von Munster datieren. Vgl. hierzu Munster-Buch von Wolter (Ausgabe 1972, Seite 28) oder den Heimatkalender f.d. Lüneburger Heide vom Juli 1986 (Seite 68). Von der Sage gibt es verschiedene Versionen. Kurzforum: Der Abt von Lüneburg suchte eine neue Glocke und wollte die Munsteraner Glocke, die einen besonders guten Ruf hatte, abholen lassen. Trotz Einsatz von Fuhrwerken und Fuhrleuten gelang es allerdings nicht, die Glocke abzutransportieren. Nachdem die Fuhrleute wieder unverdrossen nach Lüneburg zurückgefahren sind, konnte die Glocke aber wieder problemlos im Kirchenturm untergebracht werden. Die Glocke blieb daher in Munster. Die ausführlichen Versionen sind sehr lesens- und empfehlenswert!


1519
1519-06-27 Hildesheimer Stiftsfehde.
Das Dorf Munster wird durch Brandschatzung fast völlig zerstört. Der Aufbau ist auf Grund der Mittellosigkeit der Munsteraner nur unzureichend möglich. So sind bspw. keine Mittel für den Aufbau eines stabilen, glockenfesten Turms der St. Urbani - Kirche vorhanden. Daher wird neben der Kirche ein freistehender, hölzerner Glockenturm errichtet. Verantwortlich für die Zerstörungen und Untaten an der Munsteraner Dorfbevölkerung waren seinerzeit die Braunschweiger, die am nächsten Tag den Lüneburgern bei der Schlacht in der Nähe Langwedels unterlagen (Udo Stanelle: Die Schlacht bei Soltau).


1526
Erste Nennung des
Ollershofes in einer Lehensurkunde. Der Name des Ollershofes stammt von Michel Olfs, ein etwa um 1634 lebender Bauer des Hofes, berichtet Heinrich Peters in seinem Buch. In den Glasfenstern über der Haustür sind neben den Namen E. und H. Marcks vier Zahlen zu lesen.


1556
Ungefähr im Jahre 1700 wird die handgeschriebene Kopie eines Dokumentes gefertigt, das aus dem Jahre 1556 stammen soll. Dies berichtet die Böhme-Zeitung am 29.09.2016. In der Mühlenakte der Pachtmühle zu Bockkum soll eine
Munster-Mühle für das Jahr 1556 erwähnt worden sein.


1593
Um diese Zeit wird die älteste bekannte kartografische Darstellung des Gebietes um Munster für das Fürstentum Lüneburg erstellt. Das Kirchspiel Munster gehörte gemeinsam mit den Kirchspielen Raven, Bispingen und Amelinghausen zur Vogtei Amelinghausen. In der Karte wurde Munster als Edelsitz bezeichnet. ->1619


1619
Wie alt ist die
Wassermühle in Munster, heutige Lüneburger Straße 5? Im Jahre 1619 hat das Amt Ebstorf eine Liste der Mühlen des Amtsbezirkes aufgestellt, so berichtet die Böhme-Zeitung am 29.09.2016 und beruft sich auf die Zeitschrift Binnebohm 1976. Die Munsteraner Mühle war darin noch nicht verzeichnet gewesen. ->1593


1643
Im Jahre 1643 wird ein
Müller Hans Potzmann im Rechnungsbericht der St.-Urbani-Kirche als Zinszahler aufgeführt. Hierbei handelt es sich aktuell vmtl. um den ersten Nachweis der Wassermühle Munster, sofern man die Erwähnung in einer handgeschriebenen Kopie um das Jahr 1700, für das Jahr 1556 außer acht läßt (Quelle: Böhme-Zeitung vom 29.09.2016). ->1593,1619


1664
Laut "Chronik des Ortes Ehlbeck (Friedhelm Schlumbohm) muss Munster mit den umliegenden Orten von der Vogtei Amelinghausen abgetreten werden. Leider führt Schlumbohm nicht weiter aus, an wen Munster abgetreten werden musste.


1666

Im Jahr 1666 gibt es in Munster 5 Pferde, 119 Rinder, 602 Schafe, 38 Schweine und 399 Bienenvölker. Quelle: Kurhannoversche Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts - Munster (Wolfgang Sterner).


1668
1668 bis 1701 ist
Pastor Justinus Rothardt in Munster an der St. Urbani Kirche tätig (Quelle: Geschichte der St. Urbani-Kirche, 1981).

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